Infos zum Thema Schütteltrauma

„NIEMALS EIN BABY SCHÜTTELN!“

Die Situation könnte so sein: Seit Tagen ist das Kind immer wieder unruhig, weint viel besonders nachts. Die Eltern sind total übermüdet. Hinzu kommt, dass sie sich immer wieder  fragen, ob sie etwas falsch machen. Die Windeln sind frisch gewechselt, satt ist der kleine Schatz auch. Das Baby aber weint immer noch. Die Eltern möchten nur eines: ein paar Stunden ohne Unterbrechung schlafen, um neue Kraft zu tanken. Es beginnt ein Teufelskreis. Das Baby ist mittlerweile unruhig, weil es die Unsicherheit und den Ärger der Eltern fühlt. Es kann aber nicht sagen, ob es Bauchweh hat, oder ob das erste Zähnchen kommt. Es kann nur durch Schreien deutlich machen, dass etwas nicht stimmt.

In dieser Krisensituation kann es dazu kommen, dass Eltern ihr Kind aus Verzweiflung und Übermüdung schütteln. Sie wollen es damit ruhig bekommen und es ist ja auch kein Schlagen. Ein gefährlicher Irrtum! Der Kopf eines Babys ist überproportional groß, die Nackenmuskulatur ist noch nicht stark genug das Schütteln abzumildern. Das Gehirn wird gegen den vorderen und hinteren Schädel geschüttelt. Dabei kommt es zu schweren Verletzungen. Nicht selten werden die Kinder taub oder blind oder beides. Sie können auch epileptische Anfälle davontragen, und das Schütteln kann sogar tödlich sein.

Infos und Materialien zu dem Thema finden Sie auf der Internetseite des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen:

https://www.fruehehilfen.de/grundlagen-und-fachthemen/fachthemen/babyschreien-und-schuetteltrauma/#c24308

Der Kinderschutzbund Lüneburg besitzt eine Simulationspuppe, die die Folgen des Schüttelns veranschaulicht. Wird der Simulator geschüttelt, leuchten im Kopf (transparent) Lampen in den spezifischen Gehirnbereichen auf und zeigen, wo bei einem Kind Verletzungen auftreten würden. Der Shaken Baby Simulator kann von Fachpersonal gegen eine Kaution und Spende beim Kinderschutzbund Lüneburg entliehen werden.